Zu allem Überfluss fehlte in der Wolfsbergsporthalle die medizinische Notversorgung, sodass bis zum Eintreffen des Notarztwagens Spielerin Franziska Vogel und Betreuerin Patricia Schüler die Versorgung übernahmen. Nach knapp 30 Minuten war der 38-jährige dann endlich auf den Weg ins Krankenhaus, wo die Platzwunde mit 11 Stichen genäht werden musste. Zuvor starteten die Jena Caputs hochkonzentriert in das Spiel gegen die Trierer. Nach zwei Minuten gelang Mehmet Hayirli, der mit 16 Punkten Topscorer auf Seiten der Jenaer war, die ersten Punkte, ehe Lars Christink in der 5. Minute die 12:6 Führung markierte. Zur Überraschung der knapp 250 Zuschauer zeigte sich die Caputs zu diesem Zeitpunkt in bestechender Form und gingen mit einem 8-Punkte-Vorsprung (23:15) in die Viertelpause.
Diesen Vorsprung konnten die Thüringer auch im zweiten Spielabschnitt zunächst halten. Trier erhöhte jetzt den Druck und ging nach einem 3-Punkte-Spiel von Dirk Passiwan, der wie schon im Hinspiel mit 54 Punkten erfolgreichste Schütze auf dem Parkett war, erstmals mit 26:25 (14. Minute) in Führung. Von nun übernahm Trier zusehends das Spielgeschehen und für Jena war es schwierig sich an die Linie der Schiedsrichter anzupassen. In die Halbzeitpause ging es aus Sicht der Jenaer mit einem 33:43 Rückstand. Nach dem Ausscheiden von Spielertrainer Lars Christink mühte sich das Team im 3. Viertel den Rhythmus aus dem ersten Viertel wieder zu finden, allerdings ohne Erfolg. Trier kontrollierte das Spiel nun und baute seine Führung weiter aus. Auf Seiten der Jenaer bekamen alle Spieler Einsatzzeit, um Praxis für die folgenden entscheidenden und schweren Spiele zu sammeln. Den Schlusspunkt setzte Jens-Eike Albrecht zum 48:88.
Nach dem Spiel war die Enttäuschung der Jenaer groß. Dennoch zog Managerin Anja Schwiekal, die nach dem Ausscheiden von Lars Christink erneut die Trainerposition an der Seitenlinie übernahm, aber ein durchaus positives Fazit: „Wir haben die ersten 15. Minuten sehr gut gespielt. Danach haben wir auf Grund mangelnder Zuordnung und dem Druck der Trier das Spiel aus der Hand gegeben. Die ersten Minuten lassen uns jedoch auf eine gute Rückrunde hoffen.“ Kapitän Eric Zinke fügte hinzu: „Ab einem gewissen Zeitpunkt waren wir immer hektischer und Trier setzte sich ab. Allerdings müssen wir auf das aufbauen, was wir in den ersten Minuten gezeigt haben, dann können wir den ein oder anderen Gegner noch ärgern.“ Die erste Gelegenheit gibt es dazu bereits am kommenden Sonntag. Beim ersten Heimspiel im Jahr 2011 erwarten die Jena Caputs die Roller Bulls aus St. Vith.
Punkteverteilung Jena Caputs:
Mehmet Hayirli (16), Andy Ortmann (10), Lars Christink (12), Jens-Eike Albrecht (6), Wolfgang Böhme (3), Eric Zinke (1), Santiago Mora, Markus Legath, Franziska Vogel, Torsten Schüler, Mathias Brühl, Thomas Friedrich (n.e.)
Punkteverteilung Immovesta Dolphins Trier:
Dirk Passwian (54/2 Dreier), Janet McLachlan (18), Edwin Klein (14), Tara Feser (2), Dirk Schmitz, Peter Müller, Florian Ewertz, Martin Koltes
Der 11. Spieltag im Überblick:
Immovesta Dolphins Trier – Jena Caputs 88:48
Roller Bulls – Köln 99ers 53:70
Mainhatten Skywheelers – RSV Lahn-Dill 51:91
SV Reha Augsburg – ASV Bonn 34:83
RSC-Rollis Zwickau – USC München (So.)
Tabelle 1. RBBL nach dem 11. Spieltag (Stand: 09.01.2011):
|
|
Körbe |
Differenz |
Punkte |
|
1. |
RSV Lahn-Dill |
888 : 498 |
390 |
20 : 2 |
|
2. |
RSC-Rollis Zwickau |
775 : 569 |
206 |
18 : 2 |
|
3. |
ASV Bonn |
822 : 647 |
175 |
18 : 4 |
|
4. |
Köln 99ers |
602 : 602 |
0 |
12 : 8 |
|
5. |
USC München |
616 : 567 |
49 |
12 : 8 |
|
6. |
Immovesta Dolphins Trier |
791 : 745 |
46 |
10 : 10 |
|
7. |
Mainhatten Skywheelers |
687 : 751 |
-64 |
8 : 14 |
|
8. |
Roller Bulls |
595 : 754 |
-159 |
4 : 18 |
|
9. |
Jena Caputs |
481 : 769 |
-288 |
4 : 18 |
|
10. |
SV Reha Augsburg |
560 : 915 |
-355 |
0 : 22 |
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