Am 12. Spieltag der Rollstuhlbasketball Bundesliga kommt es für die Jena Caputs zu einem wohl vorentscheidenden Duell um den Klassenerhalt. Zu Gast ist am Samstag der Tabellennachbar vom Hamburg SV. Die Norddeutschen sind Aufsteiger aus der 2. Bundesliga und konnten sich kurz nach Saisonbeginn die Dienste von Ahmet Coskun sichern, der noch in der letzten Saison in Jena auf Korbjagd ging. Die Jenaer Fans und Verantwortlichen dürfen sich also auf ein Wiedersehen mit dem 37-jährigen freuen.
Für den Tabellenachten aus Jena kann es für das Spiel gegen den Hamburger SV nur das Ziel geben die Punkte zu Hause zu behalten. Gegen das Team von Damenbundestrainer Holger Glinicki wird dies allerdings nicht leicht, zumal mit Edina Müller und Maya Lindholm zwei aktuelle Paralympicssieger für den Tabellenneunten auf Korbjagd gehen. Der Hamburger SV konnte sein Team vor der Saison zudem mit der Australierin Bridie Kean und dem Schweden Lars Mortensen verstärken. Hinzu kam der Wechsel von Ahmet Coskun von den Jena Caputs zu seinem Heimatverein. Der 37-jährige gehörte in der letzten Saison zu den Stützen im Jenaer Team und hinterließ eine große Lücke bei den Saalestädtern. Bisher hat der 4,0-Punkte-Spieler, auf Grund einer beruflichen Weiterbildung, nur drei Einsätze für Hamburg absolvierte. Allerdings gehört er mit 55 erzielten Treffern und damit rund 18 Punkten im Schnitt zu den gefährlichsten Schützen. Und er wird aller Voraussicht auch am Samstag in Jena auf dem Parkett auffahren.
Neben dem Ex-Jenaer muss vor allem auf Martin Steinhardt geachtet werden. Der Center ist derzeit mit 132 Punkten Topscorer des Hamburger SV und konnte beim 61:58-Erfolg der Jena Caputs am 3. Spieltag 23 Punkte zu den 58 besteuern. „Wir müssen neben Ahmet Coskun auch auf Martin Steinhardt achten und als Team in der Verteidigung agieren. Aber auch auf die Damen müssen wir aufpassen.“, blickt Anja Schwiekal auf das mit Spannung erwartete Duell. Für Jenas Trainer Lars Christink gilt es nun unter der Woche das Team optimal auf den Hamburger SV einzustellen. „Wenn wir uns auf unser Spiel konzentrieren und als Team spielen, dann können wir gegen Hamburg gewinnen.“, so Christink.
Vorweihnachtliche Geschenke wird Jena also an das Team von der Alster nicht verteilen. Geschenke an die ersten 50 Besucher des Spiels der Jena Caputs allerdings schon. „Wir haben uns eine kleine Weihnachtsüberraschung einfallen lassen.“, so Anja Schwiekal. Mit einem Sieg hätte Jena nach dem 12. Spieltag 8:16 Punkte auf dem Konto und damit sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Der Hochball zum vielleicht vorentscheidenden Duell um den Klassenerhalt findet um 19 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Halle statt.
Der 12. Spieltag im Überblick:
Roller Bulls – RSV Lahn-Dill (Sa., 19:30 Uhr)
Jena Caputs – Hamburger SV (Sa., 19:00 Uhr)
USC München – RSC Rollis Zwickau (Sa., 17:00 Uhr)
Goldmann Dolphins Trier – RSB Team Thüringen (Sa., 18:30 Uhr)
Mainhatten Skywheelers – Köln 99ers (Sa., 17:00 Uhr)
Spielort:
Werner-Seelenbinder-Halle – Alfred-Diener-Straße 1 – 07745 Jena
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