Erst 1:19 Minute vor der Schlusssirene kam das deutsche Team zur ersten Führung in der gesamten Partie, als der Frankfurter Pointguard Lars Lehmann das viel umjubelte 72:71 erzielen konnte. Doch nahezu im Gegenzug konterte der ehemalige Bayreuther Bundesligaakteur Lior Dror eiskalt mit dem 73:72. Ganze elf Sekunden vor dem Ende war es dann erneut Topscorer Dirk Passiwan aus Trier, der die Mannschaft von Bundestrainer Frits Wiegmann wieder mit 74:73 auf die Siegesstraße brachte, ehe Center-Hüne Dirk Köhler, bei drei Sekunden Restspielzeit, sich den Ball am eigenen Brett erkämpfte. Das obligatorische nun folgende Foul der Israelis um die Uhr zu stoppen nutze der Routinier aus Wetzlar dann an der Freiwurflinie zum Endstand.
Zuvor lief das deutsche Team nahezu im gesamten Spielverlauf einem teils mehr, teils weniger deutlichen Rückstand hinterher. Über 6:12 (5.), 12:20 (9.) oder 33:43 (21.) folgte dann ab Mitte des dritten Viertels die famose Aufholjagd einer Mannschaft, deren Moral trotz dreier Niederlagen in Folgen in Takt war. Dem 53:54 (28.) und 68:72 (37.) folgte dann die hoch dramatische Endphase mit dem Happy End für das Team Germany.
Nun kommt es Morgen im Spiel um Platz fünf gegen Rekordeuropameister Frankreich zu einem echten Finale um das letzte Ticket für die WM 2010 in Birmingham, das die deutschen Rollis bereits schon aus der Sichtweite verloren hatten. Im Finale stehen dagegen Italien und der türkische Gastgeber, der unter dem Jubel einer ausverkauften Halle Topfavorit Großbritannien in die Knie zwang und zum ersten Mal in der EM-Geschichte im Endspiel steht.
Israel: Allon Dor Inn Igal (19), Dotan Meishar (18), Roei Rozenberg (12), Lior Dror (8), Liran Hendel (4), Avraham Lehrman (4), Rotem Philipps (4), Roei Bentolila (2), Ron Furman (2), Kfir Naimark, Refael Haim Shay, Itay Elimelech (n.e.).
Deutschland: Dirk Passiwan (19, Trier Dolphins), Dirk Köhler (15, RSV Lahn-Dill), Lars Lehmann (11, Mainhatten Skywheelers), Matthias Heimbach (10, RSC-Rollis Zwickau), Sebastian Wolk (8, Mainhatten Skywheelers), Thomas Böhme (4, Jena Caputs), Lars Christink (4, Jena Caputs), André Bienek (2, University of Wisconsin/USA), Florian Fischer (2, USC München), Andreas Kress (Mainhatten Skywheelers), Björn Lohmann (ASV Bonn), Thomas Becker (n.e., ASV Bonn)
Europameisterschaft, Adana 2009 / Türkei |
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Platzierungsspiele 9 bis 12 | ||||
Schweden | Niederlande | 75:58 | ||
Belgien | Schweiz | 57:56 | ||
Viertelfinale | ||||
Frankreich | Italien | 60:62 | ||
Großbritannien | Deutschland | 77:61 | ||
Israel | Türkei | 64:70 | ||
Spanien | Polen | 68:83 | ||
Halbfinale | ||||
Italien | Polen | 57:44 | ||
Großbritannien | Türkei | 69:75 | ||
Platzierungsspiele 5-8 | ||||
Deutschland | Israel | 75:73 | ||
Frankreich | Spanien | 72:68 | ||
Spiel um Platz 11 | ||||
Niederlande | Schweiz | 65:50 | ||
Spiel um Platz 9 | ||||
Belgien | Schweden | 49:69 | ||
Spiel um Platz 7 | ||||
Spanien | Israel | Do. | ||
Spiel um Platz 5 | ||||
Frankreich | Deutschland | Do. | ||
Spiel um Platz 3 | ||||
Polen | Großbritannien | Do. | ||
Finale | ||||
Italien | Türkei | Do. |
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