Rein theoretisch hat aber Jena immer noch sein Ziel „Klassenerhalt“ selbst in der Hand. Das Restprogramm aus Sicht der Jenaer ist dabei das leichter. Zu Hause wartet bereits am kommenden Wochenende der Tabellenletzte aus Augsburg, ehe zum Abschluss zum USC München gereist werden muss. Die Roller Bulls müssen noch gegen Frankfurt, Bonn und bei einem Nachholspiel in Zwickau ran. „Wir müssen nächste Woche unbedingt gegen die Augsburger zu Hause gewinnen. Ich hoffe, dass wir dabei die lautstarke Unterstützung von den Rängen haben. Und dann müssen wir schauen, was die Roller Bulls noch machen.“, blickt Lars Christink nach der Niederlage gegen die Rheinländer voraus. Es könnte also bei einem Sieg der Jenaer gegen Augsburg und der Roller Bulls gegen Frankfurt zu einem echten Endspiel für Jena in München kommen.
Das Spiel gegen die Köln 99ers, die mit dem von der italienischen „Gazetta dello Sport“ einst als „Michael Jordan des Rollstuhlbasketballs“ bezeichneten Star Patrick Anderson antraten, liesen sich 300 Zuschauer in der Werner-Seelenbinder-Halle nicht entgehen. Anderson der beim Hinspielsieg (50:40) der Jenaer fehlte war wie in vielen Spielen der Rheinländer der Denker und Lenker auf dem Feld. Entweder sorgte der 31-jährige selbst für die notwendigen Punkte oder setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene. Insgesamt markierte der Kanadier 31 Punkte und war damit der Topscorer der Partie.
Anderson war es auch, der die ersten Punkte erzielte, ehe sich ein offener Schlagabtausch auf dem Spielfeld entwickelte. Beiden Teams merkte man an, dass es hier nur um einen Sieg geht. Jena gelang es den Kölnern zunächst ihr Spiel aufzudrücken und mit 6:2 (3.) in Führung zu gehen. Doch Patrick Anderson brachte Köln zurück ins Spiel und den Gast wieder in Führung (7:10), ehe der Rückstand der Jenaer bis auf 7 Punkte anwuchs (17:24, 19.). Nach einer Auszeit der Jenaer konnte Mehmet Hayirli, der mit 11 Punkten erfolgreichste Schütze auf Seiten des Gastgebers, und Torsten Schüler kurz vor der Halbzeit auf 21:24 verkürzen. „Wir haben in der 1. Halbzeit den Kölner gut Paroli bieten können und haben das umgesetzt was wir uns vorgenommen hatten. Leider konnten wir dann nach der Pause das Spiel nicht mehr so offen gestalten.“, so Lars Christink.
Im dritten und vierten Spielabschnitt lief es dann nicht mehr rund bei den Caputs. Köln kam nun taktisch besser eingestellt aus der Kabine und erhöhte zunächst auf 32:21 (23.). Jena gelang es zwar durch Eric Zinke wieder auf sechs Punkte heranzukommen (26:32), doch die Rheinländer spielten ihre taktischen Mittel nun gekonnt aus und erhöhten den Rückstand bis zur 36. Minute auf 20 Punkte (31:51). Lars Christink setzte in dieser Phase bereits die Bankspieler ein, damit diese auch Spielanteile bekamen. Damit war das Spiel entschieden. In der Schlussphase gelangen Jena nur noch 4 Punkte. Den Schlusspunkt in einer dennoch sehenswerten Partie setzten die Köln durch Mark Broeze zum 35:61 Endstand. „Leider konnten wir in der zweiten Hälfte nicht mehr so gut mitspielen. Die Kölner nutzten unsere Fehler gnadenlos aus und wir haben dann völlig den Faden im Spiel verloren.“, zog Spielertrainer Lars Christink ein letzten Fazit.
Für Jena heißt es nun wieder vorausschauen und sich auf die nächsten Aufgaben zu konzentrieren. Bereits am kommenden Wochenende steht mit dem letzten Heimspiel gegen den SV Rollis Augsburg das wohl entscheidende Spiel um den Nichtabstieg an, ehe zum Hauptrundenabschluss das Auswärtsspiel beim USC München (26.02.2011) auf die Thüringer wartet
Punkteverteilung Jena Caputs:
Mehmet Hayirli (11), Jens-Eike Albrecht (9), Eric Zinke (5), Lars Christink (4), Torsten Schüler (2), Franziska Vogel (2), Andy Ortmann (1), Santiago Mora (1), Wolfgang Böhme, Mathias Brühl, Thomas Friedrich, Markus Legath
Punkteverteilung Köln 99ers:
Patrick Anderson (31), Jaap Smid (12), Michalis Stergiopoulos (8), Volker Frings (6), Mark Broeze (4), Andrew Flavell, Patrick Richter, Sedat Özbicerler, Matthew Rollstone, Serdar Antac
Der 16. Spieltag im Überblick:
SV Reha Augsburg – Roller Bulls 57:74
Jena Caputs – Köln 99ers 35:61
USC München – RSV Lahn-Dill 47:70
Immovesta Dolphins Trier – Mainhatten Skywheelers 77:76
RSC-Rollis Zwickau – ASV Bonn 79:64
DRS-Pokal Viertelfinale:
RSC-Rollis Zwickau – ASV Bonn 76:64
Tabelle 1. RBBL nach dem 16. Spieltag (Stand: 13.02.2011):
|
|
Körbe |
Differenz |
Punkte |
|
1. |
RSV Lahn-Dill |
1271 : 741 |
530 |
30 : 2 |
|
2. |
RSC-Rollis Zwickau |
1185 : 848 |
337 |
28 : 2 |
|
3. |
ASV Bonn |
1154 : 989 |
165 |
22 : 10 |
|
4. |
Köln 99ers |
935 : 893 |
42 |
18 : 12 |
|
5. |
USC München |
995 : 961 |
34 |
18 : 14 |
|
6. |
Immovesta Dolphins Trier |
1183 : 1132 |
51 |
16 : 14 |
|
7. |
Mainhatten Skywheelers |
1008 : 1085 |
-77 |
12 : 20 |
|
8. |
Roller Bulls |
845 : 1018 |
-173 |
6 : 24 |
|
9. |
Jena Caputs |
714 : 1089 |
-375 |
6 : 26 |
|
10. |
SV Reha Augsburg |
817 : 1348 |
-531 |
0 : 32 |
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